Ilona Martjin unterstützt Friedensbildung in berlin

Ilona Martijn verbrachte im Rahmen eines Stipendiums des Netzwerks Israel, gefördert von der Stiftung EVZ, einen Monat bei Hashomer Hatzair Deutschland e.V. in Berlin. Ziel ihres Aufenthalts war es, Einblicke in die pädagogische Arbeit der Bewegung zu gewinnen und das Sommerlager für Jugendliche mit dem Schwerpunkt  Frieden vorzubereiten.

Hashomer Hatzair ist ein progressiver, säkular-jüdischer Jugendverband, der sich für die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Mit außerschulischer Bildung und diskriminierungskritischer Pädagogik verfolgt Hashomer Hatzair das Ziel einer freien und gerechten Gesellschaft. Die jüdische Identität wird säkular gelebt, basierend auf Kultur, Tradition, Geschichte und Religion. Die Organisation bietet einen Safe Space und engagiert sich solidarisch für  Gerechtigkeit.

Während ihres Aufenthalts lernte Ilona die vielfältige Arbeit der Bewegung kennen. Sie unterstützte das Berliner Team in der alltäglichen Organisation und war intensiv an der Vorbereitung und der Umsetzung des Sommerlagers beteiligt.  Gemeinsam mit dem Team gestaltete sie Workshops zum Kennenlernen, zu „Safer Spaces“ und zum Thema Neurodiversität. Sie konnte ihre Fähigkeiten aus ihrer eigenen Jugendarbeit einbringen und sich neue Themenfelder erschließen, wie beim Workshop zu Neurodiversität. 

 

Parallel zum Seminar lief auch die Veranstaltungsreihe „Frieden im Judentum“ bei Hashomer Hatzair Deutschland, die sich mit friedensfördernden jüdischen Perspektiven auf Religion, Gesellschaft und Politik auseinandersetzt. Auch hier konnte Ilona sich aktiv einbringen. Bei einem Shabbat-Dinner leitete sie ein Gespräch zu humanistischen Aspekten im Judentum. Der Schabbat – der Tag der Ruhe – steht im Judentum stark im Zeichen des Friedens. Schon die Begrüßung „Schabbat Schalom“ verweist darauf.

Ein besonderer Moment ihres Aufenthalts war die Vorführung des Dokumentarfilms „Holding Liat“, ausgezeichnet auf der Berlinale. Der Film erzählt die Geschichte der israelischen Friedensaktivistin Liat Atzili, die 54 Tage in Gefangenschaft der Hamas war. Gemeinsam mit ihrem Mann, der ebenfalls verschleppt wurde und kurz vor der Veranstaltung ermordet aufgefunden wurde, war sie in ihrer Jugend Teil von Hashomer Hatzair. Ilona moderierte im Anschluss an die Vorführung ein Gespräch – ein für sie emotionaler Moment, da sie Liat wenige Wochen zuvor bei einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung persönlich kennengelernt hatte.

 

Neben der intensiven Projektarbeit konnte Ilona auch das jüdische Berlin besser kennenlernen – darunter das Puppentheater Bubbales und die Bildungsstätte 7xjung.

 

Aus den Wochen bei Hashomer Hatzair nimmt Ilona ein Gefühl von Gemeinschaft mit:

“Während meiner letzten Tage in HHD und während wir mit den Jugendlichen und vielen Helfer*innen das Vorbereitungsseminar hatten, griff Israel den Iran an und der Krieg zwischen den Ländern brach aus. Das war eines der schwierigsten Ereignisse, die die meisten von uns durchgemacht haben. Zusammen zu sein und von anderen Israelis umgeben zu sein, den Schmerz zu teilen und gemeinsam besorgt zu sein, war für alle sehr unterstützend. Diese sehr schmerzhafte Erfahrung hat mir die Bedeutung einer Gemeinschaft bewusst gemacht“.

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