Eine außergewöhnliche Notlage in Israel

Psychosoziale Unterstützung für Shoah-Überlebende in Israel

Traumata vergehen nicht, sie sind Teil des Lebens von Überlebenden kollektiver Gewalterfahrungen, wie der Shoah. Als am 7. Oktober 2023 Terroristen der Hamas und anderer bewaffneter Gruppen aus dem Gazastreifen israelische Gemeinden überfielen 1200 Menschen mit brutaler Gewalt ermordeten und ca. 240 als Geiseln verschleppten, traf dies Überlebende der Shoah in besonderer Weise. Bei vielen lösten die Gewaltverbrechen eine Retraumatisierung aus und führten teils dazu, dass Betroffene bestehende Hilfsangebote nicht wahrnehmen können.

Vor dem Hintergrund der deutschen Verantwortung für die nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen sind wir als Netzwerk deutscher Organisationen in besonderer Weise verpflichtet, Überlebende der Shoah zu unterstützen. Wir wollen sicherstellen, dass Überlebende und ihre Familien in der andauernden Notlage in Israel alle nötige Hilfe erhalten. Darum nimmt die Unterstützung von Projekten in diesem Bereich im Netzwerk Israel einen besonderen Platz ein.

AMCHA leistet psychosoziale Unterstützung für Shoah-Überlebende und ihre Familien

AMCHA Deutschland/Helena Schätzle, all rights reserved

Projekt 1

AMCHA leistet psychosoziale Unterstützung für Shoah-Überlebende und ihre Familien

Niedrigschwellige Hilfe bei Retraumatisierung und Destablisierung

Die exzessive Gewalt und der Terror vom 7. Oktober 2023 haben bei vielen Shoah-Überlebenden in Israel zu Destabilisierung und Retraumatisierung geführt. AMCHA bietet den betagten Überlebenden und ihren Nachkommen besondere, zugängliche Therapie- und Unterstützungsangebote.

AMCHA unterstützt seit mehr als 35 Jahren Shoah-Überlebende und ihre Familien dabei, Trauma zu bewältigen, Erinnerungen aufzuarbeiten und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Zu den Leistungen der AMCHA-Zentren in Israel zählen psychosoziale Betreuung, in Form von Einzel- und Gruppentherapie sowie Rehabilitationsclubs, aufsuchende Sozialarbeit, professionelle Hilfe für zu Hause lebende Überlebende, Hausbesuche von Freiwilligen, generationsübergreifende Programme und Shoah-Dokumentation. Die Organisation erreicht derzeit mehr als 20 000 Überlebende in 15 Zentren in ganz Israel.

Seit den Terrorangriffen vom 7. Oktober 2023 ist die Notlage besonders groß: Die Nachfrage ist hoch, jedoch wurden in angegriffenen Gemeinden wie Sderot oder Ofaqim AMCHA-Zentren beschädigt oder zerstört. Viele Überlebende sind retraumatisiert, sie sind vereinsamt oder haben Angst, aus dem Haus zu gehen. Daher bietet AMCHA zusätzlich zu seinen regulären Leistungen vermehrt Hausbesuche, Besuche in Altersheimen oder Krankenhäusern an oder will einen Fahrdienst für Überlebende in die AMCHA-Zentren ermöglichen. Unter Einbindung von Ehrenamtlichen sollen Überlebende auch Unterstützung bei der Gestaltung und Stabilisierung ihres Alltags erhalten.

Mit Spenden unterstützen Sie diese maßgeschneiderten Maßnahmen zur Unterstützung von Shoah-Überlebenden und decken neben Behandlungskosten bspw. Fahrtkosten oder Honorare für die Supervision von Ehrenamtlichen ab.

3.577,00

EUR

Spenden bisher

10.000

EUR

Spenden benötigt

Was uns besonders macht

so wirkt Ihre Unterstützung für Netzwerk Israel

Marianna Belenkaya, Shatil Stock, 2023,

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Die demokratische
Zivilgesellschaft stärken

In der außergewöhnlichen Notlage seit dem 7.10.2023 unterstützen wir Akteur:innen, die sich für die Versorgung der Menschen und ein friedliches Zusammenleben einsetzen.

Ruthe Zuntz, 2022,

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Hilfe, die ankommt

Ihre Spenden kommen zu 100% den Projekten in Israel zugute.

New Israel Fund, 2023,

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Bedarfsorientierte
Unterstützung

Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen und identifizieren fortlaufend, wo dringend Hilfe benötigt wird.

Jetzt helfen!

IHRE Spende zählt!

Dr. Tamara Or

Geschäftsführende Vorständin Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum, Credit: Ruthe Zuntz

Seit dem 7. Oktober leistet die israelische Zivilgesellschaft Unglaubliches, um die direkt Betroffenen aufzufangen, den kollektiven Schmerz zu lindern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Für uns als Deutsch-Israelisches Zukunftsforum ist es sehr wichtig, die demokratische Zivilgesellschaft bei diesen Herausforderungen zu unterstützen. Deshalb sind wir dankbar, Teil des Netzwerks Israel zu sein.

Dr. Felix Klein

Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 geraten die Unterstützung der israelischen Bevölkerung und ihre Resilienz in den Hintergrund. Die Menschen in Israel, dem einzigen jüdischen und demokratischen Staat weltweit, brauchen und verdienen unsere Unterstützung.  In dieser aktuellen wohl schwersten Krise seit der Gründung des Landes ist es nur konsequent, dass mit dem Netzwerk Israel eine Initiative deutscher Organisationen Schoah-Überlebenden, Binnenflüchtlinge und andere direkt vom Terror Betroffene direkt unterstützt werden.

Dr. Amir Theilhaber

Vorsitzender New Israel Fund (NIF) Deutschland e.V., Credit: Tom Hauzenberger

Israel und seine Menschen liegen uns am Herzen. Der Krieg seit den Massakern der Hamas am 7. Oktober 2023 hat Israel erschüttert und die Risse und Fehlstellen im israelischen Gesellschaftsvertrag verdeutlicht. Ein breites Spektrum zivilgesellschaftlicher Akteure in Israel braucht Unterstützung – auch aus Deutschland. Das Netzwerk Israel macht es möglich, dazu beizutragen. Helfen auch Sie mit Ihrer Spende für ein gerechtes Israel für all seine Bewohner:innen, im Frieden mit seinen Nachbarn.

Dr. Juliane Solf

Geschäftsführung AMCHA Deutschland e.V.

Spätestens seit dem 7. Oktober ist der israelisch-palästinensische Konflikt wieder ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt. Über die Folgen des Terrors für die israelische Zivilbevölkerung wird wenig gesprochen. Dabei ist die psychosoziale Notlage in Israel seitdem so groß wie selten zuvor. Ich freue mich, dass wir mit Netzwerk Israel einen Beitrag zur Arbeit von AMCHA Israel leisten können, die Überlebende der Shoah bei der Bewältigung alter und neuer Traumata unterstützen.